Es ist Februar. Es regnet und stürmt in Hamburg, die Bus- und U-BahnfahrerInnen streiken, und ausgerechnet an diesem Tag ist eine hochrangige Delegation aus Kasachstan in der Stadt zu Besuch. Gesucht werden Investoren…für Kasachstan.
Die Mö, wo sich zu besseren Zeiten Käufer und Passanten auf den Bürgersteigen drängen, ist es leer. Einzelne, arme Geschöpfe sitzen in Wolldecken oder Schlafsäcken vor den Eingängen der verbliebenen Kaufhäuser und hoffen auf bescheidene Spenden. Häuser mit einst großen Namen stehen leer. Aus Schaufenstern schauen zurückgelassene, Arm-lose Kleiderpuppen mit leeren Blicken in die Ferne. Auf der untersten Etage eines vierstöckigen Bekleidungsgeschäfts hängen noch verbliebene Kleidungsstücke auf langen, rollbaren Ständern und warten auf Käuferinnen. Die Rolltreppen sind abgestellt, die oberen Etagen leer. Ein Schuhkaufhaus, einst gefüllt mit neuesten Modellen aller Größen und Farben – jetzt gähnen leere Räume. Bei seinem Nachbarn gibt es immerhin noch ein paar Jacken und Hosen im SALE – mit 70 % Discount! Gegenüber dagegen sind die Fenster leer, ganz leer. Ausverkauf steht mit großen Buchstaben quer über den Scheiben. Die Erklärung scheint überflüssig.
Ist das der Beginn der neuen Zeit?
Siehe https://www.petersburgerdialog.de/was-will-die-eu-in-zentralasien/