Schnee und Eis liegen über Georgien, auch hier im Tal zwischen großem und kleinem Kaukasus. In der Hauptstadt Tiflis laufen die Heizungen auf vollen Touren. Man freut sich, dass die Wohnungen warm sind, das war nicht immer so.
Die Kälte ist ungewöhnlich für diese Region. Doch das Leben in der Hauptstadt verändert sie kaum.
Unter strahlend blauem Himmel leuchtet der Schnee auf den Dächern, am Boden ist er fast verschwunden. Die Autos fahren nicht langsamer, nur Fußgänger suchen Schnee- und Eis-freien Boden. Räumdienste gibt es nicht.
Hier und da gibt es kein Wasser, weil Rohre eingefroren sind. Doch das erträgt man geduldig. Der politische Frost zu Moskau dringt nicht mehr bis in die Wohnungen, und darüber ist man froh. Der Lebensstandard steigt langsam, die Touristen kommen wieder. Der Krieg vom August 2008 ist jetzt Schnee von gestern.
Schnee von heute gibt es oben in den Bergen. Österreicher haben dort neue Skigebiete angelegt. Kilomerlange, weiße Pisten locken jetzt die Ski-Touristen. Moderne Lifte schleppen sie weit hinauf. Die Bedingungen sind ausgezeichnet, die Preise niedrig. Noch finden spontan Entschlossene freie Plätze in den internationalen Hotels.