Ein Bank für Uran entsteht in Ost-Kasachstan. Die Verträge dazu zeichneten der Direktor der Internatioonalen Atom Energie Agentur (IAEA) Amano, der Außenminister von Kasachstan Idrissov und der kasachstanische Minister für Energie Shkolnik am 27. August in der Hauptstadt Astana.
Die Bank für LEU (low einrichten uranium – schwach angereichtes Uran) bevorratet Uran in einer Konzentration, wie es die meisten Reaktoren verwenden. Die Bank, an der Grenze zu Russland, zu China und zur Mongolei, soll gewährleisten, dass stets Brennstoff für alle Mitglieder der IAEA zur Verfügung steht. Auch die EU gehört zu den Geldgebern. Insgesamt 150 Millionen US Dollar legen die für die ersten zehn Jahre zusammen.
Verhindert werden soll, dass Staaten unter dem Vorwand einer friedlichen Nutzung tatsächlich an einer Atombombe bauen.
Bank für Uran in Ust Kamenogorsk/Öskemen
Die Bank steht unter der Kontrolle der IAEA. Vermindert wird so die Gefahr, dass Terroristen an das gefährliche Material gelangen.
Allerdings ist die örtliche Bevölkerung damit noch größerer Strahlung ausgesetzt. Bis heute leiden die Kasachen schwer unter den Folgen der nuklearen Waffentests der Sowjetunion in den 1950-er und 60- er Jahren in Semipalatinsk und der Region von Ust Kamenogorsk. Seit 1991 ist das Testgelände geschlossen, seit 1995 gibt es im ganzen Land keine Atomwaffen mehr, aber die Region ist auf Jahrzehnte verseucht.
Uran wird weiter abgebaut, unter der Leitung Kasachstans sind auch zahlreiche internationale Firmen daran beteiligt. Für Kasachstan bedeutet die Bank eine sichere Einkommensquelle und zugleich einen Platz auf der Arena internationaler Akteure der Energieszene. Für die internationale Gemeinschaft ist die LEU Bank in Ust Kamenogorsk/Öskemen ein Garant für mehr Kontrolle der Ressourcen und Sicherheit der Versorgung.
Zu wünschen ist, dass Geld aus den Energiegeschäften, das die Hauptstadt Astana erstrahlen lässt, ebenso in die abgelegene und noch dunkle Region von Ostkasachstan fließt!
Mehr: S. Zentralasien-Analysen, Ausgabe Dezember 2015
Tagesschau vom 28.12.15: Der Iran transportiert Uran ab, offenbar verschifft, und erhält schwach angereichertes Material (yellowcake).
Urantransporte aus und in den Iran: http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-12/atomabkommen-iran-uran-abtransport
http://astanatimes.com/2015/12/us-thanks-kazakhstan-for-assistance-in-implementing-nuclear-deal-with-iran/