Fröhliches Lachen und leuchtende T-Shirts, das war das erste, was mir auffiel. Eine Gruppe Teenager feierte den Unabhängigkeitstag der Ukraine, zusammen mit Landsleuten aus allen Teilen des Landes. Sie trafen sich auf dem scheinbar endlosen Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Drei mal je 40 Kinder zwischen 10 und 14 Jahren hat eine Initiative aus Berlin-Zehlendorf für drei Wochen aus den Krisengebieten Donetsk und Luhansk nach Berlin für eine Therapie eingeladen. Die Partner einer Hilfsorganistain in der Ukraine haben sie ausgesucht.
Täglich üben die Kinder mit drei Trainern kleine Kunststücke und lernen dabei, sich wieder zu konzentrieren: Sie jonglieren, turnen, und machen allerlei Kunststücke. Gerne erzählen sie, woher sie kommen. Sie vermissen ihr zu Hause, ihre Fahrräder und andere Dinge. Die letzten Wochen in der Ukraine haben sie in Flüchtingslagern verbracht. Über ihre Erlebnisse im Kriegsgebiet mögen sie nicht sprechen.
Drei Lehrerinnen sind mit ihnen nach Deutschland gekommen. Zwei von ihnen sprechen gut Deutsch. Noch bis zum Wochenende werden sie in Berlin ih ihrem Zeltlager sein. Dann verabschieden sie sich nach drei Wochen mit einer kleinen Zirkusvorstellung.
Wir sind sehr dankbar, sagt eine der Begleiterinnen. Wenn sie zurück sind in der Ukraine, wollen sie dafür arbeiten, dass die Dinge so werden wir in Deutschland, sagt sie voller Hoffnung. Aber erst einmal wird es ein harter Winter werden, nicht nur für die Flüchtlinge.
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