Die Pressekonferenz begann mit erheblicher Verspätung – das Ringen um eine gute Lösung des Konflikts in der Ukraine braucht Zeit. Kanzlerin Merkel machte deutlich, das es auch weiterhin noch viel Zeit brauchen werde, bis zunächst einmal das Minsker Abkommen komplett umgesetzt sein würde. Noch habe es keine 48 Stunden ohne Zwischenfälle gegeben.
Präsident Poroschenko dankte der Kanzlerin für Ihre Unterstützung und die der EU. Wohl 50 Mal hätten er und Kanzlerin Merkel in den letzten Wochen miteinander telefoniert. Mehrere Mal hätten sie einander getroffen, aber dieser Besuch sei der ersten offizielle Staatsbesuch. Am späten Vormittag war Poroschenko von Bundespräsident Gauck offiziell empfangen worden.
Nach der Pressekonferenz begab sich der ukrainische Präsident in das Krankenhaus der Bundeswehr, um dort schwer verletzte Ukrainer zu besuchen, die in Berlin behandelt werden.
Es ist ein offenbar hartes, zähes Ringen und noch ein langer Weg, bis es Frieden in dem unerklärten Krieg geben wird.