Steine schleppen ist in Zentralasien noch Normalität, sowohl beim Bau von Straßen als auch von Häusern. Körperkraft ist gefragt, denn die ist reichlich verfügbar und preiswert, billiger als Maschinen.
Beim Straßenbau gibt es ganze Baugruppen aus China, die mit Spitzhacke und Spaten die dicksten Brocken aus dem Boden lösen und mit unglaublicher Kraft in die nächste Schiebkarre befördern. Sie buddeln, hacken und schaufeln Meter für Meter – langsam, aber stetig. Warum reparieren Chinesen die Straßen Von Bischkek, wo es doch in Kirgistan so viele Menschen ohne Arbeit gibt? Das ganze Zentrum der Hauptstadt sollen sie sanieren, heisst es nach Gerüchten. Wer schließt solche Verträge, und das als Vertreter seines Landes, fragen informierte Kreise. Doch die Bautrupps buddeln und hacken weiter, langsam und stetig. Rund 35 Straßen haben sie noch zu durchgraben, heisst es. Langsam, stetig und geräuschlos.
Beim Abriss und Neuaufbau von Wohnhäusern arbeiten oft jung und alt zusammen, schaffen altes Material beiseite, klopfen noch brauchbare Steine ab und verwenden sie wieder neu. Schwere körperliche Arbeit gibt es vielen Stellen, an denen in Europa ein Kran zur Stelle wäre!