Da sitzen sie beisammen: die Diktatoren und die Demokraten, die Kleinen und die Großen, die alten und die neuen Mächtigen, alte Hasen und neue Amtsträger. Welch eine beeindruckende Runde!
Die Bedrohungen der Welt kommen auf den Tisch. Wer nimmt sie auf, wer lässt sie liegen? Wer findet gemeinsame Ansätze? In München bilden sich neue Linien heraus, Machtverschiebungen in der internationalen Community treten zu Tage, ganz öffentlich und live übertragen.
Was hinter verschlossenen Türen noch gesprochen wird, dass dürfte mindestens so wichtig sein. Doch auch zahlreiche Gespräche führten nicht zu einer gemeinsamen Haltung zu Syrien. Die UN-Resolution in NY scheiterte. War man sich in öffentlicher Runde einig, dass mehr miteinander geredet werden sollte, so scheiterte der Versuch einer Einigung, mal wieder! Russland und China votierten gegen der Vorschlag der Europäer und der Arabischen Welt.
Deutlich wurde heute auch, dass Europa weitreichende Entscheidungen treffen muss, um die anstehenden Krisen – und hier muss der Plural stehen – zu meistern: Gehen die Europäer weiter aufeinander zu? Oder sucht doch jeder wieder eigene Wege? Hoffnungsträger sind die Staatslenker aus Mitteleuropa, wie der polnische Außenministe Sikorski: Aus ihrer geschichtlichen Erfahrung haben sie sich für ein gemeinsames Europa entschieden. Sie bringen sie klare Zielvorstellungen mit, und eine Dynamik, die erfrischt.