Kirgisistan

Kirgisistan, ein kleines Land mit großen Bergen, grenzt im Norden und Nordosten an Kasachstan, im Westen und Nordwesten an Usbekistan, im Süden und Südwesten an Tadschikistan und im Süden und Südosten an China.

Die Berge mit ihren Wasserläufen bescheren den 6 Millionen Kirgisen Energie und ausreichend Wasser. Die  Nachbarn Usbekistan und Kasachstan brauchen es dringend. Die Zusammenarbeit mit den Nachbarn  hat 2018 wieder begonnen, die Grenzkonflikte und Konflikte um Wasser sind weitgehend gelöst. Lange waren sie eines der Ziele der Zentralasienstrategie der EU.

Die wechselvolle, politische Entwicklung der letzten Jahre führte in Kirgisistan zu zahlreichen Reformen und Fortschritten bei der Demokratisierung des Landes, aber die Dynamik hat nachgelassen.

Die deutsch-kirgisistanischen Beziehungen sind historisch durch die deutsche Minderheit in Kirgisistan geprägt. Erste Siedlungen deutschstämmiger Mennoniten gehen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Während des Zweiten Weltkriegs wurden Deutschstämmige auch nach Kirgisistan zwangsumgesiedelt; eine weitere Zuwanderungswelle setzte in den fünfziger Jahren ein.

Rund ein Viertel der Menschen in Kirgisistan leben unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Das jährliche Bruttonationaleinkommen pro Kopf betrug 2018 nach Angaben der Weltbank nur 1.220 US-Dollar, die Jugendarbeitslosigkeit lag 2019 bei knapp 15 Prozent. (s.BMZ)

Die Bevölkerung von Kirgisistan wächst seit Jahrzehnten stark, im Jahr 2018 lag das Wachstum bei 1,8 Prozent pro Jahr. Fast ein Drittel der Kirgisinnen und Kirgisen sind jünger als 15 Jahre

Heute bietet Kirgisistan im Innern des Landes ein buntes Bild.

Kurzinfo:

  • Amtssprache: Kirgisisch, Russisch
  • Hauptstadt: Bischkek
  • Staatsform: Parlamentarisch-präsidentielle Demokratie
  • Fläche:  198.500 km2
  • Einwohnerzahl: Rund 6,2 Millionen Einwohner (2018); circa 80 Nationalitäten davon Kirgisen 70%, Usbeken 15%, Russen 8,4% und etwa 8.000 Deutschstämmige (Zensus 2009). 600.000 Gastarbeiter in Russland (Quelle: AA Deutschland)
  • Religionen: 80% sunnitische Moslems, 16% russisch-orthodoxe Christen und andere Glaubensbekenntnisse
  • Pro Kopf Einkommen: circa 1.309 US-Dollar pro Jahr (Weltbank, 2019)
  • Zeitzone: MEZ +5
  • Stand: Juli 2020

Links: UNDP BMZ

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