Das Geschehen in der Ost-Ukraine zeigt Parallelen zu den Konfliktregionen im Kaukasus. Während dort eine stabile Instabilität zum Dauerzustand geworden ist, sind die Dinge in der Ukraine noch in Bewegung. Das Minsk 2 Abkommen soll einen Weg aufzeigen, die zu mehr Selbstbestimmung der Menschen in der Region führt. Ob das gelingt, scheint fraglich.
Die lokale Bevölkerung flieht, die Konfliktregion wird zum “mainland” oder Staatsgebiet hin abgeriegelt, nach Russland stehen die Grenzen offen und die “line of contact” wird zur de facto Grenze. – Die Parallelen zwischen der Ost-Ukraie und Südossetien sind offenkundig.
MInsk 2 sieht vor, dass die eingesessene Bevölkerung aus Luhansk und Donesk über ihre staatliche Zugehörigkeit selbst entscheiden soll, und das in freien Wahlen. Doch noch ist der politische Status der Gebiete unklar. Real schafft jeder Tag neue Fakten. Die Grenze nach Westen ist geschlossen, die örtliche Bevölkerung zu einem großen Teil – rund 30%? – draußen. Der ASB (Arbeiter Samariten Bund), der dort humanitäre Hilfe leistet, betreut tausende Familien. Insgesamt leben rund 1,3 Millionen Flüchtlinge allein auf westlicher Seite des Konfliktgebietes!
Im Kaukasus gibt es gleich drei Konfliktregionen: Karabach, Südossetien und Abchasien. Eine Reise durch Aserbaidschan, Georgien und Armenien in vergangenen Sommer und viele Gespräche mit den Akteuren gaben Einblicke in die Situation heute.
Hinter dem Konflikt-Szenario schwelen geopolitische und geostrategische Interessen.
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