“Wir glauben an ein Ende der Sanktionen” – Irans Gas und Ölreserven. Interview mit Ölminister Bijan Namdar Zangeneh.
Der Tagesspiegel, 15.06.2015
Irans Gas- und Ölreserven “Wir glauben an ein Ende der Sanktionen”
14.06.2015 14:39 Uhr
Ende Juni sollen die Gespräche der UN-Vetomächte und Deutschlands mit dem Iran über die Aussetzung der Sanktionen abgeschlossen sein. Wenn die Sanktionen entfallen, hätten die Europäer gute Aussichten auf die Lieferung von Öl und Gas aus neuen Quellen. Der Iran exportiert seit über 100 Jahren Erdöl und Gas und hat eine der größten Erdgasreserven der Welt. Wegen der Sanktionen konnte das Land aber nur sehr geringe Mengen fördern und exportieren. Abgeschnitten von moderner Technik konnte sich der Iran lediglich als regionaler Akteur auf dem Energiemarkt betätigen. Sollten die Sanktionen enden, gebe es gute Aussichten auf neue Investitionen aus dem Ausland und neue Technologien für die vorhandenen Ressourcen. Der Iran könnte damit wieder seine traditionelle Rolle als Global Player im Ölgeschäft zurückerlangen und auch ins Gas- und Flüssiggas-Geschäfte einsteigen. Seine geografische Lage bietet ihm gute Aussichten auf Geschäfte – sowohl mit dem asiatischen Markt als auch mit Europa.
Herr Zangeneh, worum geht es in den nächsten Wochen für den Iran?
Wir hoffen, dass wir unsere Exporte auf die internationalen Märkte erhöhen können. Wir wollen Gas und Öl exportieren. Wir wollen die Exporte innerhalb weniger Monate, also gleich nach dem Ende den Sanktionen, erhöhen auf das Niveau, dass wir vor den Sanktionen hatten.
Sind Sie sicher, dass die Sanktionen aufgehoben werden?
Ja, das glauben wir.
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