Wer hätte das gedacht! So viel Neues aus Zentralasien! Vor zwei Jahren hat Usbekistan mit dem neuen Präsidenten Schafkat Mirziyoyev ein neues Kapitel in seiner Geschichte aufgeschlagen. Erst langsam wird den Deutschen und den Europäern klar, welche neuen Potentiale sich dort entfalten und welche Möglichkeiten daraus erwachsen. Die neue Dynamik in Usbekistan wird auf Zentralasien mit seinen rund 62 Millionen Bürgern ausstrahlen.
Zu einem Business-Forum waren am vergangenen Montag eine Delegation aus Taschkent, der Hauptstadt Usbekistans, angereist und mit rund 300 Vertretern der Wirtschaft zusammen getroffen. Der Ostausschuss hatte dazu eingeladen. In einem Diskussionsforum, moderiert von Professor Mangold, stellten die Panelisten die neue Entwicklung vor und legten dar, wo es gute Chancen für Investitionen aus dem Ausland gibt
Er war ein erfolgreicher Tag, an dem zahlreiche Absichtsabkommen (MoUs) unterzeichnet und viele Unternehmen usbekische Partner für ihr Vorhaben fanden. Gefragt sind gerade Know How und Firmen mit Wissen über Bauwesen, Energie, Wassermanagement, und alles rund um den Tourismus. Dort hat Usbekistan viel zu bieten und hat große Wachstumspotentiale vor sich. Das Land braucht dringend Investitionen, damit die am Boden liegende Wirtschaft wachsen kann.
Gebraucht werden auch Schulungen. Die Hälfte aller Usbeken ist unter 25 Jahre alt. Weil sich das Land jahrelang abgeschottet hatte, muss Usbekistan jetzt in der Wirtschaft aufholen und seine Bürger auf einen globalisierten Arbeitsmarkt vorbereiten. Seit Dienstag, dem 15. Januar, dürfen Bürger aus 44 Staaten ohne Visum einreisen, bzw sie erhalten ein Visum für 30 Tage am Flughafen.
Vom 20. bis 22. Januar besucht der Usbekische Präsident Schafkat Mirziyoyev Berlin und trifft Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Steinmeier.