Georgien ist im Krieg, zusammen mit der Ukraine – so jedenfalls fühlen sich alle, mit denen ich im Juni dort gesprochen habe, in Stadt und Land. Der Jüngste war 11 Jahre alt, die Älteste 83.
Täglich denken sie an die Ukraine. Und die eigene Regierung in Tiflis tue zu wenig, um die Ukraine zu unterstüzten. Deshalb gehen viele Georgierinnen und Georgier jetzt auf die Straße. Sie wollen damit zeigen, dass die Regierung mehr für die Ukraine tun soll. Eine Mehrheit in Georgien will in die EU. Deshalb trägt sie auch die EU-Sanktionen gegen Russland mit. Die Menschen wissen durch den Krieg 2008, wie es sich anfühlt, wenn Russlands Truppen das eigene Land besetzen. Aber Reformen werden verschleppt.
Hier mein Beitrag dazu im Deutschlandfunk, zum Hören oder Lesen:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/georgien-ukraine-eu-100.html