Batumi ist eine Schönheit: Zu Füßen der üppig grünen Berge liegt sie direkt am Meer.
Der 50 m breite Strand mit den schwarzen Steinen und dem Kilometer langen Boulevard lockt hunderte Besuche. Drei internationale Hotels haben ihre Türen geöffnet, drei weitere entstehen gerade. Jetzt müsste nur noch das Wetter geändert werden …
Oder auch nicht! Die Boutiquen, Schuhläden und Restaurant, die Barbesitzer, Diskobetreiber und Clubinhaber freuen sich über das oft nasse Wetter, denn wenn es regnet, klingelt bei ihnen die Kasse.
Die Strandbesucher wandern dann tropfnass durch die Straßen und besuchen Geschäfte und Cafes. Auch in der Nacht kommt jeder auf seine Kosten: Ab 10 Uhr abends brodelt die Stadt mit Leben bis in den frühen Morgen.
Besonders gut platziert sind die Casinos: Jedes große Hotel hat eines. Die Besucher kommen aus aller Welt, besonders aber aus den Nachbarländern: aus der nahen, muslimischen Türkei, wo das Glücksspiel aus religiösen Gründen verboten ist, und aus dem benachbarten, überwiegend moslimischen Aserbaidschan. Die Armenier kommen, weil sie im eigenen Land nicht zeigen dürfen, wie viel sie besitzen, und die Russen kommen, weil das Schwarze Meer zu ihren Lieblings-Urlaubsgebieten zählt. Mit den Steuereinnahmen aus den Casinos hofft der Staat auf viele Dollars für weitere Pflastersteine, neue Lampen und Reparaturen für die historischen Gebäude.
Noch hat Batumi zwei Gesichter: Das frische, neue und junge Batumi – ein Touristen-Magnet mit feinen Straßen und Hotels und einem umfangreichen Angebot an Freizeit-Aktivitäten.
Das zweite Gesicht ist das alte Batumi, wo die Häuser noch verfallen und Straßen auf Reparaturen warten. Noch haben sie gefährliche Löchern, die Einheimische geübt und blitzschnell umfahren.
Aber schön ist sie, die Stadt am Schwarzen Meer, und die Sonnenuntergänge sind einzigartig! Und dann beginnt das Nachtleben, in den Clubs, Diskos und in den dollarschweren Casinos.