Die Ziele sind gut und wichtig. Aber mit seiner Skepsis spricht Umweltmninister Peter Altmeier endlich aus, was sich seit Monaten abzeichnet: so schnell erreicht Deutschland die geplanten Energieziele nicht.
Die Gründe dafür sind zahlreich. Vor allem aber ist es eine unkoordinierte Energiepolitik, die den Verbraucher viel Geld kostet. Da werden Kernkraftwerke mal eben doch wieder an und dann doch wieder abgeschaltet, da werden Kohlekraftwerke mal eben auf Gas umgestellt, da wird eine Millionen verschlingende Versuchsanlage zur CO 2 Reduktion in Brandenburg gebaut und nach wenigen Jahren ad acta gelegt, und da werden Windmühlen hochsubventioniert in allen Ecken des Landes aufgestellt, doch der von ihnen erzeugte Strom erreicht den Verbraucher nicht, weil die Leitungen fehlen. Da werden Kraftwerke im Meer gebaut, mit erheblichen Geldern des Steuerzahlers. Die Technik ist neu, das Abernteuer groß. Und auch hier fehlen die Leitungen.
Es sind nicht allein die Bürgerinitiativen, die einen schnellen Ausbau der Leitungen verhindern. Es ist das Gerangel zwischen Bund und Ländern um Kompetenzen. Und es ist eine überforderte Industrie, die mit dem schnellen Wandel nicht mithalten kann. Es fehlen die Kapazitäten, es fehlt der Wettbewerb. Das kommt den Verbraucher teuer.
Warum überhaupt werden große Stromerzeuger gebaut, wo doch eine dezentrale und kommunale Stromversorgung auf der Tagesornung stand, zumal die eine bessere Effizienz ergibt?
Das alles kostet den Verbraucher viel Geld.
Stromerzeuger holen sich ihre Kosten zurück, auf die eine oder andere Weise. Direkt über den Strompreis und indirekt über staatliche Subventionen. Die zahlt der Verbraucher mit Steuern aller Art täglich auf´s Neue. Die Strompreise sind schon jetzt eine erhebliche Belastung insbesondere für einkommenssschwache Haushalte.
Ein Energieministerium muss her, damit endich besser und langfristig koordiniert wird!
Energiewende ja, aber nicht um jeden Preis. Sie muss koordiniert, sozial verträglich und bezahlbar sein, für alle!