Bundeskanzler Olaf Scholz in Kasachstan und Usbekistan

Endlich besucht der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz Kasachstan und Usbekistan. Lange hat es gedauert, Monate, Jahre – viel zu lang. Schon 2019 besuchte Bundespräsident Steinmeier Usbekistan und setzte damit das Zeichen, dass die neue Dynamik in Usbekistan von deutscher Seite wahrgenommen und geschätzt wird.  Seit dem Amtsantritt von Präsident Shavkat Mirziyoyev hat eine neue  Ära begonnen: die Grenzen zu den Nachbarn sind offen, das Land fördert die Kontakte zu allen Unliegenden, sogar zu den Taliban, und es sucht seinen Platz in der internationalen Community.

Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine sind alle fünf Staaten in Zentralasien (Kasachstan, Usbekistan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan) verstärkt an einer regionalen Zusammenarbeit interessiert, denn zusammen sind sie stark. Was die EU über Jahre mit wenig Erfolg betrieben hatte, entwickelt sich nun durch das Geschehen in der Ukraine im Eiltempo.

Die Zusammenarbeit der EU mit Zentralasien, insbesondere aber mit Deutschland, liegt auf der Hand. Beide Seiten haben einander viel zu bieten. Seit vielen Monaten hat Kasachstan seinen Energiereichtum betont und auch Rohstoff-Partnerschaften angeboten. Kasachisches Öl ersetzt einen großen Teil des sanktionierten, russischen Öls. Es ist zum dritt größen Öllieferanten für Deutschland geworden. Weniger erfolgreich war bisher die Zusammenarbeit im Bereich der seltenen Erden. Auch dabei macht Kasachstan interessante Angebote für Investitionen. Die braucht es dringend, ebenso dringend wie Unternehmen in Deutschland diese Rohstoffe brauchen, die sonst nur in China zu haben sind.

Auch Usbekistan bietet das, was Detuschland sucht: Arbeitskräfte. Rund 36 Millionen Usbekinnen und Usbeken wohnen ganz im Zentrum von Zentralasien, viele sind ohne Job. Die Wirtschaft im Land nimmt Fahrt auf, aber nur langsam. Schnell wächst dagegen die Bevölkerung. Viele, insbesondere junge Menschen, würde gern einige Jahre im fernen Deutschland arbeiten. Deutsche wird bereits an vielen Schulen unterrichtet.

Die Verträge, die der Kanzler jetzt in Usbekistan zeichnet, werden ihnen hoffentlich neue Chancen bieten. Wenn dann auch noch die deutschen Konsulate die Visa mit Tempo  erstellen, kann das eine echte Erfolgsgeschichte werden.

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