Sie haben so sehr darauf gehofft, und nun ist es beschlossene Sache: Bulgarien und Rumänien werden Schengen-Mitglieder. Zwar gilt dies zunächst nur für die Wege zu Luft und zu Wasser. Aber die Wege zu Land bzw. Straße dürften in Kürze folgen.
Beigetragen zu dieser Entscheidung und zu diesem Zeitpunkt hat wohl Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Landwege von und nach Asien, die über Russland und die Ukraine führen, sind nicht mehr sicher oder sogar unpassierbar. Deshalb weichen viele Transporte jetzt auf den mittleren Landkorridor aus. Der führt über genau diese beiden Länder, und weiter über Griechenland, die Türkei und den Kaukasus.
Unzureichend ausgebaut sind bisher noch die Eisenbahnlinien. Der Transport auf der Schiene wäre weitaus umweltfreundlicher als der über die Straße. Man darf gespannt sein, ob hier in den nächsten Jahre neue Transportkorridore entstehen.
Interessant wird es auch sein, wie sich die neue Situation auf die Flüchtlingsrouten und -ströme auswirkt.
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