Warten, warten warten – so ging es allen, die von Bulgarien oder Rumänien in die EU fahren wollten, oder von der EU in diese beiden Länder. Nun endlich, ab dem 1. Januar 2025, sind sie voll anerkannte Mitglieder des Schengen-Raumes. Aufwendige Grenzkontrollen sind dann vorbei. Kein Ausfüllen von Papieren, kein Stempeln, kein Unterschreiben mehr.
Kilometerlange Schlangen bilden sich bis heute. Insbesondere seit Beginn des von Russland angezettelten Angriffskriegs in der Ukraine nahmen viele Transporteure die Route über Rumänien, Bulgarien, die Türkei und den Kaukasus, wenn sie Waren für oder aus China transportierten, und nicht mehr die kürzere Strecke über die Ukraine und Russland.
Entlang der Wartestrecke säumten Toilettenhäuschen die Straße.
Wenn die Grenzübergänge zwischen Bulgarien und Rumänien überlastet waren und die „Brücke der Freundschaft“ über die Donau wenig Freude bereitete, machten kleine Fährbetriebe gute Geschäfte. Doch auch dort bildeten sich ewig lange Schlangen. Lediglich kleine PKW konnten die Schlangen überholen und weit vorn einen Platz in einer Lücke ergattern.
Überhaupt verbindet die vorhandene Infratruktur beider Länder noch viel zu wenig mit der EU. Es fehlen Brücken über die Donau, und es fehlen Bahnstrecken. Auch Fährverbindungen über das Schwarze Meer zu den Nachbarstaaten gibt es bisher kaum. Dabei wäre gerade jetzt eine Fährverbindung zu den Häfen in Georgien eine spürbare Entlastung für die stark überlastete Strecke von der EU Richtung Osten. Die georgischen Häfen Batumi und Poti haben beide gute Anbindung an das Verkehrsnetz in Georgien.
Die vorhandene Infrastruktur muss dringend ausgebaut werden, damit die Wirtschaft und Gesellschaft in Rumänien und Bulgarien aus ihrer Randlage in Europa heraus wachsen und die Warenströme zwischen Ost und West schnell und effizient zu ihren Zielen gelangen.
Die Warterei hat dann ein Ende!
Willkommen Bulgarien, willkommen Rumänien im Schengen-Raum!