Vorbei sind die Ambitionen Armeniens und der EU: der armenische Präsident Sersch Sarkisian stellte in Moskau den Beitritt seines Landes zu der von Russland dominierten Zollunion fest in Aussicht. Mit diesem Schritt sind die europäischen Ambitionen Armeniens hinfällig, denn Brüssel hat wiederholt klargestellt, dass die Mitgliedschaft in der eurasischen Zollunion mit der Annäherung an Europa nicht kompatibel ist. Die Ostpartnerschaft der EU ist um ein Mitglied ärmer.
Vor wenigen Wochen startete Moskau “eine regelrechte ökonomische Offensive gegen seine einstigen Vasallen: Die Republik Moldau und die Ukraine wurden systematisch mit Zollschranken traktiert – laut Präsident Wladimir Putin ein kleiner Vorgeschmack auf die Sanktionen, die den beiden Ländern im Falle einer Unterzeichnung von Partnerschaftsabkommen mit der EU bei dem Gipfel in Vilnius im November blühen” beschreibt die österreichische “Presse” die Entwicklung. Weissrussland und Kasachstan sind bereits Mitglieder der Union. Mit ihr will Moskau seine alten Verbündeten wieder unter seinen Einfluss bringen. Armenien hat dabei eine wichtige Rolle, weil es unmittelbar an der transportpolitisch wichtigen Route von kaspsicher Energie in den Westen liegt. Die ist Russland ein Dorn im Auge.
Doch der größte Kampf steht noch bevor: 46 Millionen Ukrainer pendeln zwischen Ost und West, zwischen der östlichen Partnerschaft der EU und dem neuen Bündnis Moskaus. Wie hieß es doch vor drei Tagen bei der Feier zur Unabhängigkeit der Ukraine – “dieser Weg,,,wird kein leichter sein!”
Siehe auch: http://wirtschaftsblatt.at/home/meinung/kommentare/1448855/EU-sollte-Ostpartner-mit-Beitritt-locken-