Georgien stand heute auf der Tagesordnung.
Eingeladen hatte die Zeitschrift Business & Diplomacy, für die ich ab und zu schreibe.
Botschafter Lado Chanturia, Jurist, warb in fließendem Deutsch für sein Land und berichtete mit sanften Tönen von den offenen Konfliktzonen in seiner Heimat: Südossetien und Abchasien. Interviewfragen von Journalist Frank Schüttig und seinem Kollegen Rainer Schubert beantwortete er ebenso gelassen wie Fragen zu Korruption, die es heute in Georgien so gut wie nicht mehr gibt, Fragen zu dem schwierigen Nachbarn Russland und Fragen zu den Erwartungen Georgiens an die Entwicklung der von Georgien abgetrennten Gebiete, in denen die Besetzer Militärstützpunkte gebaut und Zäune errichtet haben. – Geduld werde erwartet, war die Antwort. Es können eine Weile dauern, aber keine Mauer stände ewig. Auch die Berliner Mauer sei gefallen.
Im Anschluss gab es dunkelrote und weiße Georgische Weine, original und importiert. Na dann, Gaumatschos (georgisch für Prosit)! Lang lebe die georgische Gelassenheit und Weisheit!
Und was hört man heute vom Präsidenten der USA? Er lässt eine Mauer errichten, an der Grenze zu Mexiko!