Mal gab es den Staat Polen, mal gab es ihn nicht. Sprache und Literatur haben alle Wechsellagen der Geschichte überdauert: zwischen west- und osteuropäischen politischen – und Kulturräumen, die sein reiches kulturelles Erbe heute prägen.
Stämme der westlichen Slawen siedelten in Gebieten des heutigen Staatsgebietes: Die Polanen. Eine erste urkundliche Erwähnung gab es im Jahr 966. Auf dem Gebiet wurde 1025 das Königreich Polen gegründet, das sich 1569 durch die Union von Lublin mit dem Großherzogtum Litauen zur Königlichen Republik Polen-Litauen vereinigte und zu einem der größten und einflussreichsten Staaten in Europa wurde.
Ende des 18. Jahrhunderts teilten Polens Nachbarn das Land unter sich auf (die drei “Polnischen Teilungen”) und beraubten es seiner Souveränität. Der Staat Polen existierte nicht mehr. Mit dem Vertrag von Versailles erlangte es seine Unabhängigkeit 1918 zurück. Der Einmarsch des Deutschen Reichs und der Sowjetunion am Beginn des Zweiten Weltkrieges und deren Besatzungsherrschaft kostete Millionen, insbesondere jüdische Polen, das Leben. Seit 1952 als Volksrepublik Polen unter sowjetischem Einfluss stehend, kam es 1989 zur politischen Wende zur Demokratie, insbesondere durch die Solidarność-Bewegung. Seit 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union und eine starke Wirtschaftskraft in Mitteleuropa.
Polen ist unter anderem Mitglied der Vereinten Nationen, der OSZE, der NATO, des Europarates und der Europäischen Union. Mit Tschechien, der Slowakei und Ungarn bildet Polen die sogenannte Visegrád-Gruppe.
Kurzinfo:
Kurzinformation
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- Amtssprache: Polnisch
- Hauptstadt: Warschau
- Staatsform: Parlamentarische Demokratie (Zweikammerparlament)
- Fläche: 312.679 qkm
- Einwohnerzahl: 38,48 Mio. (2014)
- Bevölkerungsdichte: 123 Einwohner pro qkm