Auch der letzte Platz ist gefüllt. Die meisten hier sind Türken, die zum Urlaub in die Türkei fahren. “Nach Hause“ sagen nur wenige, denn viele fühlen sich in Deutschland zu Hause. Viele Kinder sind dabei, komplett zweisprachig. Munter und ohne Pause wechseln sie die Sprache. Die Kleinen nerven Eltern mit Fragen in Deutsch – und fordern eine Antwort. Die kommt mal in Türkisch, mal in Deutsch.
Viele junge Mädchen und Frauen tragen Kopftücher, die Mütter oft nicht. Zeigt sich hier ein neues Selbstbewusstsein?
Zwei Mal werde ich in Türkisch angesprochen – Mimikri klappt. Kaum im Flieger, werden Kekse und Bonbons ausgepackt und an die Nachbarn mit verteilt, bekannt oder nicht bekannt. Dann die übliche gute Versorgung. Getränke, Essen, Getränke. Nach zwei Stunden können die kleinen Kinder nicht mehr still sitzen. Sie laufen im Mittelgang auf und ab, und alle haben Verständnis, in jeder Reihe begegnet ihnen ein Lächeln. Kinderliebe aus der Türkei.
In der Warteschlange zum Einsteigen fällt mir auf, wie vielfältig schwarze Kleidung sein kann. Auffällig auch die fast immer guten und sehr gut geputzten Schuhe, aber weder Turnschuhe noch Sandalen .
„Nascha Kaspiskaja“ – unser Kaspisches ruft ein Vater zu seinem kleinen, halb schlafenden Sohn, als das Kaspische Meer unter uns im Mondlicht auftaucht. Ein fahlweißes Licht glänzt über dem weiten, scheinbar bewegungslosen Wasser.