Lang hat es gedauert, aber endich habe ich ein Visum für Aserbaidschan. Ein wunderbarer Stempel schmückt meinen Pass. Im Zeitalter des Pass-freien Reisens in der EU vergessen wir schnell, wie bequem wir in Europa heute unterwegs sind, nach Norden, nach Süden und sogar in den Osten, in Länder, die bis 1990 für uns fast unerreichbar waren: Polen, Tschechien, Ungarn und die Baltischen Staaten.
Warum braucht jeder, der nach Baku reist, überhaupt in Visum? Warum kann ich nicht einfach in den Flieger steigen und dort einreisen? In Georgien ist es so: Wer dort eintrifft, zeigt seinen Pass und fertig – die Türen stehen offen. Sogar der Personalausweis soll ausreichen.
Warum machen es die einen so und die anderen so? Ist es die Angst vor unerwünschten Gästen? Wie soll es werden, wenn all die Touristen kommen, die den ESC 2012 in Baku besuchen wollen? Klar, auch die Aserbaidschaner müssen ein Visum beantragen, wenn sie nach Deutschland kommen wollen. Und bis so ein Papier erteilt ist, vergehen ebenfalls viele Tage.
Wenn aber im kommenden Jahr die Reisewelle zum ESC 2012 in Baku anrollt, dann wird hoffentlich die Prozedur vereinfacht. Dann kommt die europäische Welt zu Besuch nach Aserbaidschan, hoffentlich ohne große bürokratische Hürden.